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Schokoladenabhängig

    und wie du davon loskommst

    Die Challenge

    Wir hatten eine Challenge bei uns in der Crossfit Box, da gehe ich hier in Berlin zum Sport. Bei dieser Challenge gab es alle möglichen Sachen, die man umsetzen durfte: mit sieben Stunden schlafen, clean essen und ein Dankbarkeitstagebuch führen und diversen andere Dinge. Es hat mir sehr gefallen und ich habe schon das zweite Mal mitgemacht.  

    Am Feedback-Montag hatte Nina erzählt, dass sie versucht das beizubehalten. Ich habe in der Gruppe gefragt: „He, wie meinst du das, versuchen beizubehalten? Weil, wenn du sagst versuchen, dann hört sich das nicht so an, als wenn du daran glaubst, dass es funktioniert.“
    Und sie sagte: „Ja, ich würde gerne, aber meine Süßigkeiten. Ich esse so gerne Süßigkeiten und das kriege ich, glaube ich, nicht los. Ich esse so gerne Schokolade, ich bin so schokoladenabhängig.“

    Ich bin süchtig

    Ich dachte: ´Krass, ich auch! Ich bin auch schokoladenabhängig.´ Ich hatte auch gehört, dass sie sagte, ich versuche das beizubehalten, was wir da gelernt haben.  Und ich habe so gedacht: Ich habe mal gehört: Versuchen ist das Planen von Scheitern.  Und das ist ein toller Satz! Immer, wenn ich höre, ich versuche das, dann weiß der andere schon, dass er sowieso nicht daran glaubt, dass es funktioniert. 

    Ich habe zu ihr gemeint. „Ich bin auch schokoladenabhängig, esse total gerne Schokolade und finde es ganz toll und liebe das. Das Einzige, wie ich es geschafft habe davon loszukommen, ist es, gar keine Schokolade zu essen. Überhaupt gar nicht, einfach weglassen. Also kein Nutella, keine Schokolade, gar nichts. 
    Das Entscheidende für mich ist auch, gar keine Süßigkeiten zu essen. Ich habe immer genommen, was so rumstand. Zum Schluss war es im Grunde glücklicherweise nur noch dunkle 90%ige Schokolade. Das war soweit in Ordnung, weil da auf 100 Gramm nur 7 Gramm Zucker enthalten sind. Das geht, dachte ich.  

    Unkontrolliert

    Und dann kam aber irgendwann der Moment im letzten Jahr, wo ich seelisch und moralisch nicht mehr so gut drauf war. Da habe ich festgestellt: Hey, ach so ein Stückchen Nougatstange kann ich jetzt doch mal essen. Und dann habe ich das gegessen. Dann fiel mir auf, wie unkontrolliert ich früher Schokolade gegessen habe oder Süßigkeiten.
    Wir hatten oder wir haben eine Schublade in der Küche, wo alles voller Süßigkeiten lag, Kekse und Riegel, aber da ist jetzt nichts mehr drin. Im Wohnzimmer hatten wir noch zwei Schubladen, da sind Gummibärchen und Nüsse drin. Und drei Fächer im Schrank, wo Süßigkeiten lagen. Es war immer so viel da. Im Kühlschrank ist immer Eis, am liebsten dieses leckere Ben and Jerry’s oder auch hier in Berlin gibt es ein Eisladen Hokey Pokey, auch sehr lecker. Es war immer irgendwas da und ich habe mich echt ertappt, dahin zu rennen.  

    Mittlerweile habe ich Glück mit meiner Familie, wir essen alle nicht mehr so viel Süßigkeiten. Das machts im Grunde relativ leicht, dass wir gar nichts nehmen können, weil wir nichts dahaben.  

    Tägliche Belohnung

    Ich hatte im letzten Podcast schon erzählt, dass Manja dann abends gesagt hat: Also Mori, ich sehe dich den ganzen Abend hier nur zum Schrank rennen, du holst ein Stück nach dem anderen raus. Und das stimmt, das ist richtig. Es war richtig voll die krasse Erkenntnis, dass ich immer zum Schrank gerannt bin, ich habe mich belohnt. Ich habe mich jeden Abend dafür belohnt. Ich habe auf meine Uhr geguckt, auf meine Apple Watch, hab geguckt wie viele Kalorien ich schon verbraucht habe.  Und ich habe dann festgestellt: Ich habe aktuell 1200 Kalorien verbraucht. Dann kann ich aber auch schön eine Tafel Schokolade essen oder Gummibärchen oder zwei Schüssel voller Süßigkeiten. Oder dann noch mal ein Eis hinten dran. 

    Und mir war gar nicht so klar, dass dieser Zucker, der überall drin ist, mich so abhängig gemacht hat. Ich kannte das schon von den Jahren zuvor. Ich war immer so froh, wenn ich es gerade geschafft hatte von der Schokolade loszukommen. 

    Spieglein, Spieglein…

    Es kommt immer wieder dieser Moment, wo ich am Spiegel auf dem Flur vorbei gehe und reingucke und denke: Hm, geht ja noch.  Und dann gehe ich das nächste Mal vorbei und denk mir: Ja also da ist bisschen Bauch, aber wenn ich den einziehe, geht’s doch. Und vor allen Dingen sehe ich das bei mir im Gesicht immer. Es gibt Bilder von mir, wo ich denn denke: Oh da habe ich aber schon ein bisschen dickes Gesicht. Mein Freund Rico sagte heute: Aufgedunsen siehst du auf dem Bild aus. Da habe ich gedacht: Naja, eigentlich habe ich heute ein bisschen viel Süßigkeit gegessen. Aber gut. 

    Und das ist wirklich so. Dann ging ich manchmal durch den Flur, und guckte gar nicht mehr in den Spiegel, sondern guckte immer weg. Ich habe mich richtig ertappt, weil ich mich im Spiegel nicht mehr sehen mochte.  Und das sehe ich nicht nur am Bauch und Gesicht, sondern natürlich auch an den Hüften. Ich hatte dann gedacht: Naja schön ist das nicht. 

    Ich fands dann immer interessant, wenn ich auf dem Telefon auf den Bildern nachgeschaut habe, wie die Bilder aussehen. Ich habe dann manchmal auch so ein verzerrtes Selbstbild gehabt. Es geht in beide Richtungen. Manchmal sehe ich mich und denke, da sehe aber dick aus und manchmal sehe ich mich und verstehe gar nicht, warum ich mich da dick fand. Ich sehe gar nicht so dick aus.  Das ist schon auch klar und ich mag es auch, wenn ich so ein Spiegel habe, der einen schlanker erscheinen lässt, aber die Wahrheit sagt dann das Foto. 

    Einige Coachees und Athleten, die haben mir erzählt, dass sie selbst, wenn sie aufs Bild geguckt haben, gesagt haben: Boah, wer ist denn der Dicke da?  Und dann haben sie erstmal festgestellt, dass sie es selbst sind. Es ist natürlich nicht schön. Ich kann das auch verstehen, ich kann mich da so sehr rein versetzen, wenn du dich auf Bildern siehst und sagst: Ne, das ist es nicht. Oder am Spiegel vorbei gehst. Oder noch besser ist, wenn jemand sagt: Na, du hast aber auch ordentlich gegessen. Hast du zugenommen? 

    Dieser Moment

    Dann guck mal, da kommt dieser eine Moment, dieser eine Moment. Man kann gar nicht sagen, was der Auslöser ist. Da triffst du die Entscheidung zu sagen: Und jetzt ist aber Schluss! Jetzt möchte ich nicht mehr so aussehen! Ich möchte was tun! Ich habe dann gedacht: Okay das Einzige, was ich dann tun konnte, war mich anders zu ernähren.  

    Ich begann mich angefangen anders zu ernähren. Sport habe ich schon gemacht, drei viermal die Woche. In Berlin fahre ich überall mit dem Rad hin. Wenn ich unterwegs bin, habe ich meist mein Rad dabei. Keine öffentlichen Verkehrsmittel, keine Flugzeuge, höchstens die Bahn und dann radel ich mit dem Rad. 

    Und wenn man dann trotzdem überkalorisch isst, so wie ich das gemacht habe, hat es natürlich dazu geführt. 

    Ich sagte mir: Nein, jetzt ist Schluss. Ich muss was ändern!

    Dann war bei mir der Hebel, entweder noch mehr Sport zu machen oder mich einfach anders zu ernähren. Und das ist schon so eine Kleinigkeit, die man verändern kann. Ich habe das auch schon öfter probiert, mich anders zu ernähren oder vor allem die Süßigkeiten wegzulassen. 

    Entspannung im Alltag durch Kochen

    Durch die Challenge, die wir gerade gemacht haben, dieses cleane Essen, dieses aus unverarbeiteten Lebensmitteln sich selbst etwas herzustellen und selber was zu kochen, das hat mich richtig glücklich gemacht. Es macht mich auch entspannter. Und jetzt gibt’s Leute, die sagen: Ja, du hast aber auch Zeit dafür.  

    Ich nehme mir die Zeit.  Wenn jemand sagt, ich habe keine Zeit, heißt das, es ist nicht seine Priorität. Man findet immer die Zeit für alles Mögliche. Auch für eine halbe Stunde, um Essen vorzubereiten. Das geht schon, du darfst es nur wollen. 

    Die beste Lösung

    Ich habe dann zu Nina gesagt: Hey Nina, das Einzige, was mir bis jetzt immer geholfen hat ist, keine Schokolade mehr zu essen. Höre auf die zu kaufen, hab keine da und du musst die für immer weglassen und nie wieder essen.  Das ist so wie, wenn man zigarettenabhängig ist, das bin ich zum Glück nicht.  

    Aber es gibt Leute, die war auch alkoholabhängig oder drogenabhängig. Da hilft nur, das gar nicht mehr zu konsumieren.Im Grunde ist es ja auch nicht Abhängigkeit, ist ja nicht schönes genau wie Schokoladenabhängigkeit. Du kannst jederzeit entscheiden es zu ändern.  

    Nina hat gesagt, dass sie es ein bisschen schwer hat, da sie Kinder zu Hause hat. Ja, dann ist es ein bisschen schwerer, wenn die Kinder gerne Nutella zum Frühstück essen oder auch andere Sachen gerne essen, wie Süßigkeiten. Dann ist es nicht ganz so leicht.  

    Ich habe für mich eine tolle Alternative gefunden, die hat auch viele Kalorien. Ich backe mein Granola selbst. Also mein Müsli selbst. Und das kann ich so zwischendurch weg snacken. Das ist richtig richtig lecker.  
    Man kann auch richtige Grandola-Bars backen, man kann sich so richtige Riegel selbst machen. Komplett aus unverarbeiteten Lebensmitteln zusammengestellt, ohne Zucker nichts industriell Hergestelltes. Also wirklich toll. Wenn jemand gerne das Rezept haben möchte, kannst du mir gerne schreiben. Wenn du Lust hast, kannst du auch einen der nächsten Podcasts hören. Ich backe live im Podcast Granola. 
    Dann nehme ich auch gerne Joghurt und Obst dazu. Natürlich auch Quark, wegen der Proteine, und dann dieses leckere Granola. Hm, lecker! 

    Oder wenn man es auch süß mag, Pancakes aus Bananen. Kann man auch essen. Es hilft wirklich sich gesund zu ernähren und aufzuhören Schokolade zu essen. Einfach nicht mehr essen. Das hilft. Wenn du wirklich willst, dann hörst du jetzt auf, verschenkst deine Süßigkeiten, kaufst keine mehr und setze dir einen Tag an dem du das machst. Dann ziehst du das durch. 

    Und wenn du Hilfe brauchst, dann machst du einfach einen Termin mit mir. Ich unterstütze dich gerne!